Neue Sonderausstellung „Trüb und Klar. Unser täglich Wasser“ ab März am Kiekeberg

Neue Sonderausstellung „Trüb und Klar. Unser täglich Wasser“ ab März am Kiekeberg

by Promedia Maassen -
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Ab 16.3.2024 geöffnet: dienstags bis freitags 9 bis 17 Uhr, Wochenende/feiertags 10 bis 18 Uhr,

Eintritt 11 Euro, unter 18 Jahren und Fördervereinsmitglieder frei


Rosengarten-Ehestorf, 27.2.2024 – „Trüb und Klar. Unser täglich Wasser“ lautet der Titel der neuen Sonderausstellung, die ab Sonnabend, dem 16. März, im Freilichtmuseum am Kiekeberg zu sehen ist. Darin entdecken Besucherinnen und Besucher die verschiedenen Funktionen von Wasser früher und heute: vom Wasser im natürlichen Kreislauf über die Trinkwasserversorgung und Körperpflege bis hin zur Energieerzeugung. Die Ausstellung ist ab Sonnabend, dem 16. März, ein halbes Jahr lang bis Sonntag, dem 27. Oktober, zu den regulären Museumszeiten geöffnet. Für Kinder gibt es ein begleitendes Ferienprogramm. Der Eintritt kostet für Erwachsene 11 Euro, für Personen unter 18 Jahren ist er frei. 

Die Sonderausstellung „Trüb und Klar. Unser täglich Wasser“ wurde vom Verbund „Alltag | Arbeit | Anstoß | Aufbruch“ entwickelt, zu dem die Stiftung Domäne Dahlem, das LVR-Freilichtmuseum Kommern, das Freilichtmuseum Hessenpark und das Freilichtmuseum am Kiekeberg gehören.

Sie behandelt die technische Wandlung in der Wasserversorgung von der Bedeutung des Brunnenbaus über unterschiedliche Wasserleitungssysteme bis hin zu Details der heutigen Trinkwasseraufbereitung durch Filtrieren und Zusetzen von Kohlensäure. Anne Herrgesell, Co-Kuratorin der Ausstellung im Freilichtmuseum am Kiekeberg, erklärt: „Die alltägliche Nutzung von Wasser hat sich im Zuge der Technisierung verändert, aber auch das Wissen um die Begrenztheit der Ressource Wasser beeinflusst den Umgang mit dem ‚blauen Gold‘. Uns geht es hier um die sich wandelnden menschlichen Beziehungen zu Wasser im Alltag.“

 In den alten Höfen im Freilichtmuseum am Kiekeberg wird es deutlich: Wurden einst noch Wassereimer vom Brunnen ins Haus getragen, drehen die Menschen heutzutage bequem einen Wasserhahn auf. In der Ausstellung entdecken Besucher unter anderem eine Spültisch-Badewannen-Kombination aus den 1960er Jahren, die verdeutlicht, wie sich mit fließendem Wasser die Körperpflege gewandelt hat und in der Wohnkultur widerspiegelte. Denn ein Badezimmer als eigener Raum entwickelte sich erst in der Nachkriegszeit. Vorher wurde in der Küche gebadet. Mit dem Quelle-Fertighaus in der Königsberger Straße zeigt das Freilichtmuseum am Kiekeberg die Weiterentwicklung in den 1960ern und 1970er Jahren. Ronald Gröll, ehemaliger Bewohner des Hauses aus Winsen (Luhe), erinnerte sich, dass sie im Bauernhaus anfangs ein Plumpsklo draußen nutzten und in einer Zinkwanne badeten. Mit dem modernen Quelle-Haus fühlte sich die Familie in die Moderne katapultiert. 

„Trüb und Klar. Unser täglich Wasser“ wirft außerdem einen aktuellen Blick auf Aspekte der Nachhaltigkeit im Umgang mit Wasser und erläutert etwa das Konzept „virtuelles Wasser“, das zu einer sparsameren Verwendung von Wasser anregen kann. In den vergangenen Jahren führte die beginnende Klimakatastrophe mit Überschwemmungen und Dürren in der Gesellschaft zu Sorgen und einem stärkeren Bewusstsein für den Wasserverbrauch. 

Der Wassererlebnispfad im Freilichtmuseum zeigt gemeinsam mit dem Wasserbeschaffungsverband Harburg (WBV) an acht Mitmachstationen, wie die Wasserversorgung noch bis in 1950er Jahre hinein funktionierte. Besucher probieren eine Wasserschaufel und eine archimedische Schraube zur Entwässerung der Gräben in der Elbmarsch aus. Museumsdirektor Stefan Zimmermann meint: „Hier erfahren Kinder, wie mühsam Trinkwasser früher ins Haus gelangte oder wie überschwemmte Felder in der Elbmarsch mit Muskelkraft trockengelegt wurden.“ Bei wärmeren Temperaturen lädt der dazugehörige Wasserspielplatz Kinder zum Experimentieren, Pumpen und Holzfloßfahren ein.

Passend zur Ausstellung gibt es im Frühjahr beim „Ferienspaß“ am Kiekeberg ein Kindermitmachprogram rund um das kühle Nass: von Dienstag bis Sonntag, dem 19. bis 24. März, sowie bei „Sonntags im Museum – Nachhaltig!“ am 28. April, 1. und 22. September.


Begleitprogramm:

Sonnabend, 16. März, 13 und 14.30 Uhr Führungen mit Co-Kuratorin Anne Herrgesell

Dienstag bis Sonntag, 19. bis 24. März, 10–16.30 Uhr „Ferienspaß“ Mitmachaktionen für Kinder

Sonntage, 28. April, 1. und 22. September, 10.30–17 Uhr „Sonntags im Museum – Nachhaltig!“ Mitmachaktionen für Kinder